Die Wallfahrtskirche Hart

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Die Wallfahrtskirche Hart

Geschichte:

Im Jahr 1493 soll ein "gottloser Mensch" in der Kirche Auerbach das Ziborium mit den Hostien gestohlen haben. Das Diebsgut versteckte er unter einer Buche, die sich an jener Stelle befunden haben soll, wo heute der Hochaltar steht. Als ein Bauer der Gegend beim Rechen das entwendete Ziborium entdeckte, verständigte er den Pfarrer von Pischelsdorf. Im Beisein von Vertretern der Regierung in Burghausen und des Bischofs von Passau übertrug er den Fund in die Pfarrkirche. Der Dieb wurde auf dem Siedelberg gefasst und seiner gerechten Strafe zugeführt. Als immer mehr Menschen zur Fundstelle pilgerten, um Opfer darzubringen, errichtete man eine Kapelle mit Opferstock, der noch erhalten ist. 1508 errichtete man ein Mesnerhaus. Zum Bau der Kirche, der 1515 begonnen wurde, dienten Steine der verfallenen frühmittelalterlichen Burg des nahen Schlossberges. Im späten 17. Jahrhundert wurde der Turm barockisiert.

Äußeres:
Der Bau aus dem 16. Jahrhundert weist einen im Jahr 1684 barockisierten, 47 m hohen Turm mit Zwiebelhelm auf. An der Nordseite der Kirche sind unvollständige Fresken mit Szenen aus der Enstehungsgeschichte erhalten.

Innenraum:

Die Entstehungsgeschichte der Kirche zur Zeit der Reformation wird auf acht Gemäldetafeln erzählt (deren Rückseiten reformatorische Darstellungen des Jüngsten Gerichtes zeigen), die sich hinter dem Hochaltar befinden. Der heutige Hochaltar stammt aus dem Jahr 1716. Die barocke Innenausstattung der Kirche wurde zum überwiegenden Teil im 17. Jahrhundert gefertigt. Sie umfasst wertvolle Kunstwerke wie das Eisengitter der Stadtpfarrkirche von Burghausen, das Kruzifix an der Nordseite von Martin Zürn, Beichtstühle aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und ein Chorgestühl von 1646.