- Kurzbeschreibung
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START/ZIEL: Hauptplatz Gars am Kamp
Leichte Rundtour auf Wald- und Feldwegen, im Abstieg Waldpfad
Weite Aussicht am Plateau
Klassischer Gars-Blick von der Hamerlingwarte
- Schwierigkeit
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leicht
- Bewertung
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- Wegverlauf
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Fan's House0,1 kmHll. Simon und Judas Thaddäus0,1 kmMariensäule1,4 kmZitternberg2,3 kmThunau am Kamp3,1 kmGars am Kamp4,1 km
- Beschreibung
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Die Tour zur Hamerlingwarte startet, wie auch alle anderen, am Hauptplatz, 256 m, beim 1593 errichteten Rathaus mit dem kleinen Türmchen. An der Eingangsseite wurde der gotische Marktmetzen, ein Kornmessstein, an die Fassade angemauert. Hinter dem Rathaus befindet sich in der Kollergasse 155 das Zeitbrücke-Museum mit dem „Ersten Österreichischen Handelmuseum“, der „Franz von Suppè-Gedenkstätte“, den Ausstellungen „Burgen und Babenberger“ und „Archäologie im Garser Raum“. Beherrschendes Gebäude am Hauptplatz ist der 1985 gründlich renovierte, ehemalige Kamptalhof, das heutige la pura, Gesundheits-Resort für Frauen, zwischenzeitlich Dungls Bio-Trainingshotel.
Im Zentrum des Platzes steht der Chorbrunnen mit dem hl. Nepomuk, dem Schutzpatron bei Wassergefahr. Der Brunnen wurde nach der Einwölbung des Marktbaches 1861 errichtet und diente früher den Viehhirten und Fuhrleuten als Tränke für die Tiere. Der Name Chorbrunnen leitet sich ab von „Kor“, der alten Bezeichnung für Behälter, also ein Brunnen mit Bassin. Wenige Schritte davon entfernt steht der 1997 vom Wasserbildhauer Prof. Hans Muhr gestaltete Kräuterbrunnen, ein Zierbrunnen mit sämtlichen Gesteinsarten des Waldviertels.
Die Wegweiser leiten Sie über die Straße zur Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert, sie geht auf die im Jahr 1387 erstmals genannte Simonskapelle zurück. Die Kapelle wurde 1593 zu einer Marktkirche erweitert, die aber später durch Brände verwüstet wurde und so neu errichtet werden musste. Auch der seitlich gelegene Pfarrhof ist seit Ende des 14. Jahrhunderts bezeugt, die heutige Form bekam er in der Renaissancezeit Ende des 16. Jahrhunderts.
An der Westseite steht der ehemalige Rathauskeller, Ende 15. Jahrhundert, heute Gästehaus Winglhofer. In einer Fassadennische befindet sich die farbige Figurengruppe „Krönung Mariens durch die Hl. Dreifaltigkeit“.
Nun durch die Kirchengasse – das auffällige Markttor am Ende der Gasse war das barocke Zufahrtstor zum weitläufigen ehemaligen Redemptoristinnenkloster, dessen Osttrakt 1985 abgebrochen wurde. Das Areal war bereits seit 1961 Teil des Betriebsgeländes der Baufirma Buhl, das restliche Klostergebäude wurde in eine Wohnhausanlage umgewandelt.
In der Wienerstraße Nr. 98 erinnert die sechseckige klassizistische Bürgerspitalskapelle aus dem Jahr 1688 an die Zeit, als hier eine kleine Armen- und Altersanstalt stand, sie wurde 1979 abgebrochen. Fast aus derselben Zeit stammt die 1680 im Gedenken an die Pest errichtete, schmucklose Sebastianikapelle (Pestkapelle) auf der spitzwinkligen kleinen Grünanlage zwischen Wienerstraße und Spitalgasse. Sie biegen nach rechts und erreichen das Tenniszentrum am Waldrand (Einkehr Mo – Fr 9 – 16, Sa 9 – 13 Uhr, Terrasse)
Hier beginnt der Anstieg auf dem z.T. steilen Waldweg zum Maierscher Berg. Auf dem freien Plateau bietet sich eine weite Sicht über das südliche Horner Becken zum Manhartsberg, von rechts stößt der Weg G3 dazu. Wer eine herrliche Rundumsicht genießen möchte, macht den kurzen Abstecher auf dem G3 zum Stranitzberg. Der Weg zur Hamerlingwarte beim Sendeturm biegt bald nach rechts wieder in den Wald hinein. Von der 343 m hoch gelegenen Warte, einer 2001 wiedererrichteten überdachten Aussichtsterrasse, bietet sich ein herrlicher Blick auf Gars, Gertrudskirche, die Burgruine, Teile des Horner Beckens und Manhartsberges, sowie zu den Hügeln zwischen Kamptal und Gföhler Hochland. Der Name der Warte erinnert an Robert Hamerling (1840 – 1889), zu seiner Zeit ein viel gelesener Dichter aus dem Waldviertel.
Vor der Warte links in den Pfad, er führt bald stärker abfallend direkt den Hang hinunter, beim ersten Haus geradeaus, bis zur Kremserstraße. Die Wegweiser leiten Sie zum Schluss durch den Kurpark aus der großen Zeit der Sommerfrische zurück zum Hauptplatz.KurparkDer Garser Kurpark wurde 1908 zum 60jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef angelegt, zu dessen Ehren auch die heute stattliche „Kaiser-Jubiläumseiche“ gepflanzt wurde. Der 1,12 Ha große Park mit seinen geschwungenen Wegen ist ein ehemaliges Brunnengebiet, das alte Badehaus, 1896 mit 40 Kabinen errichtet, musste jedoch dem Chinesischen Heilzentrum von Willi Dungl weichen, heute von der VAMED adaptiert und betrieben. Beim Kamp stehen noch vier Kabanen, kleine Badehäuschen aus dem Jahr 1914, im Zentrum der über 100jährige Pavillon. Zwei Denkmäler erinnern an prominente Persönlichkeiten – an den 1988 verstorbenen Popstar Falco, dessen Garser Villa sich nach wie vor im Originalzustand befindet, und an den Gesundheitspapst Willi Dungl, der mit seinem Engagement Gars als Gesundheitszentrum weitum bekannt gemacht hat.
- Höchster Punkt
- 342 m
- Höhenprofil
- Autor
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Die Tour G1 - Hamerlingwarte Runde wird von outdooractive.com bereitgestellt.
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Donau Niederösterreich
2288
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Kamptal - Manhartsberg
1159
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Gars am Kamp
174