Wachau für Fortgeschrittene: Tischwand

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Tourdaten
11,23km
205 - 615m
Distanz
450hm
450hm
Aufstieg
03:15h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Auch der leichtere Weg zur Tischwand, vom ehemaligen Oberhof weg, ist weder markiert, noch beschildert, und zwar aus gutem Grund, denn der wuchtige Tiefblick von den Klippen auf der Tischwand ist nichts für "Sonntagswanderer". Unser Anstieg aus dem Donautal führt noch dazu durch steiles, oft wegloses Waldgelände. Auch eine leichte Felspassage ist zu überwinden. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gutes Orientierungsvermögen sind hier unabdingbar! Der Abstecher zur Ruine Aggstein ist ein würdiges "Dessert" auf dieser großartigen Tour! Wer sich all dem gewachsen sieht, wird hier eine der interessantesten Touren der Wachau vorfinden.

Schwierigkeit
schwer
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

St. Johann im Mauerthale

Wegverlauf
Filialkirche Johannes der Täufer
St. Johann im Mauerthale
0,0 km
Tischwand (510 m)
2,3 km
Gerichtsberg (613 m)
2,9 km
Felsdach
4,8 km
Aggsteinerhof
8,1 km
St. Johann im Mauerthale
11,2 km
Filialkirche Johannes der Täufer
11,2 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Vorweg: Sorry für die lange Tourenbeschreibung, aber ich wollte diesmal sehr genau sein, denn das Gelände ist oft schwierig! Man möge sich bitte nicht nur auf meine Beschreibung verlassen, sondern auch noch nach anderen "googlen"!

Wir starten von St. Johann im Mauerthale und marschieren auf einem schmalen, zunächst noch asphaltierten Güterweg (Fahrverbot!) in das Mauertal hinein. Am Ende des Asphaltbelages ignorieren wir einen Linksabbieger, wir folgen der Schotterstraße geradeaus weiter, sie führt uns bald links über ein Rinnsal, dann in Kehre und weiter Rechtskurve ein zweites Mal darüber, sodass wir uns wieder an den Hängen der Tischwand befinden. Schließlich kommen wir zu einem Zaun, wo man aber das Tor selbst öffnen kann - evtl. Hinweise bzgl. Sperre darauf beachten! (Wenn vorher zu war, bitte wieder schließen, sollte eh selbstverständlich sein!) Nun führt die Straße sanft abwärts, wird allmählich schmaler und verwachsener und endet schließlich an einer steilen Bergrippe.
Jetzt beginnt der ernste Teil: Weglos geht es jetzt auf besagter Rippe sehr steil bergauf (ganz vereinzelt glaube ich Steigspuren erkannt zu haben). Wir halten uns eher rechts, steigen aber weiter relativ steil hinauf (!) erst, wenn zu unserer Rechten eine deutlich sichtbare grüne Wiese erscheint, auf der wir eindeutige Steigspuren sehen, verlassen wir die Bergrippe nach rechts, und folgen den Spuren auf eine Art "Vorgipfel", auch hier hat man schon schöne Tiefblicke ins Donautal, und einen Aufblick zur eigentlichen Felskanzel der Tischwand.
Wir gehen wieder meist weglos weiter, gerade auf die Felswand über uns zu, zunächst flach, dann wieder sehr steil. Direkt an deren Fuß angekommen, sollte man einen rötlichen Stein am Boden sehen (ich habe leider nicht geschaut, ob der rot markiert ist, oder nur ein Ziegel), und nach wenigen Metern direkt an der Felswand weiter aufwärts, sollte man vor sich einen markanten Doppelbaum (siehe Foto!) erkennen. Dieser ist die verlässlichste Markierung, die uns den richtigen Weg weist - Versteiger könnten hier schnell sehr gefährlich werden! Wir steigen durch den Baum durch, dann immer an der Felswand entlang, durch eine Rinne sehr steil aufwärts (stolpern verboten!), wenig später auf einer geneigten Platte wieder etwa einen Meter abwärts. Einmal müssen wir jetzt noch kurz zupacken, es geht über eine glatte, schiefe Platte aufwärts, rechts und links von uns teilweise überhängende Felsen. Von dem Doppelbaum bis hier leichte Kraxlerei, maximal SG. 1-. Nun durch eine breite Rinne hinauf, dann rechts halten und wir finden den deutlich sichtbaren Steig, der uns in wenigen Schritten rechts hinaus auf die Felskanzel der Tischwand (510m) führt, etwa 1 Stunde ab St. Johann! Der Tiefblick auf die Donau raubt einem zunächst den Atem, weiters hat man einen fantastischen Blick auf den Ötscher in großer Ferne.
Nun folgen wir dem deutlich (!) sichtbaren Steig zunächst recht flach bergauf, bald am Zaun entlang. Ein wenig vertrauenerweckender Überstieg hilft uns darüber, dann folgen wir dem Steig immer wieder recht steil weiter auf den P. 615 (eigentlich höchster Punkt der Tischwand), keine Rundsicht! Der Steig wird zu einem Fahrweg und führt uns zu Feldern beim ehemaligen Oberhof. Dort am Rand des Feldes weiter hinunter, bis wir auf den überaus gut markierten Wanderweg von Ma. Langegg zur Ruine Aggstein treffen. Diesem folgen wir nun nach rechts Richtung Ruine unspektakulär bis zu ebendieser. Wer noch nicht genug von "Pfadfinderwegen" hat, steigt etwa 100 Meter vor der Ruine auf einen unmarkierten, unbeschilderten, aber recht gut sichtbaren Pfad nach rechts den Hang hoch (Beginn des Steigleins ziemlich genau dort, wo halb links ein großer Weg zum wenige Meter entfernten Parkplatz abzweigt!). Wir kommen in einen kleinen Sattel, können links in wenigen Metern einen großen flachen Stein erreichen, der sich gut für eine Pause eignet, aber der Blick auf die Ruine ist noch nicht so gut. Deshalb wieder zurück in den Sattel und jetzt gerade aus weiter aufwärts bis unter eine große Felsgruppe. Diese umgehen wir links auf gutem Steig und kommen bald an eine Stelle, bei der man ohne Klettern auf die Felsen hinaufkommt. Der zweite Felsen rechts hat den besten Ausblick auf die Ruine (Foto!). Etwa 2 Stunden reine Gehzeit ab St. Johann.
Zurück bei der Ruine auf der asphaltierten Straße abwärts, nach wenigen Metern den Markierungen folgend, rechts auf einen gut begehbaren Steig (nicht in der Karte eingezeichnet!). Auf diesem weiter abwärts, schließlich auf eine Forststraße und in wenigen Metern weiter zur Asphaltstraße. Wenige Meter weiter unten ein weiters Mal links in den Wald, bei einem Wegweiser der Beschilderung zu "Parkplatz Ruine Aggstein, 5 Min." folgen. Schließlich wieder auf asphaltierten Wegen zu dem großen Parkplatz. Weiter gehen wir auf die Bundesstraße, auf dieser nach rechts, so lange bis links der Donauradweg abzweigt. Diesem folgen wir dann (leider relativ öde) für etwa 3,5 Kilometer bis nach St. Johann.

Am Schönsten ist diese Tour wohl zwischen Ende März und Anfang Mai, wenn die Laubbäume wieder frisches Grün tragen, und die Voralpengipfel noch schneebedeckt am Horizont leuchten!

Höchster Punkt
Tischwand (615 m)
Zielpunkt

St. Johann im Mauerthale


Alternativen

Wer nur wenig Zeit hat, kann natürlich von der Tischwand auf bekanntem Weg absteigen, aber aufgepasst - im weglosen Wald ist es im Abstieg wohl sehr unangenehm zu gehen!

Ausrüstung

Gute Bergschuhe, Proviant und Wasser, evtl. Wanderstöcke, Sonnenschutz, Regenschutz, Handy, Erste-Hilfe-Set, und was man sonst so in den Bergen braucht!
Zusätzlich sollte hier unbedingt (!) eine gute Karte, eventuell auch ein Kompass im Rucksack sein!

Sicherheitshinweise

WICHTIG!
*Nicht bei Nässe oder Schnee!
*Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gutes Orientierungsvermögen erforderlich! Versteiger können schnell gefährlich werden! Nichts für Wanderanfänger!

Kein Anspruch auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten. Begehen auf eigene Gefahr!

Die Route wurde NICHT mit einem GPS-Gerät aufgenommen, sondern auf der Karte nachgezeichnet. Sie stellt nur den groben Wegverlauf dar!

Kartenmaterial

Ich schwöre auf die BEV-Karten im Maßstab 1:25.000.
Hier brauchen wir den Ausschnitt NM 33-11-23 West, Melk!


Anreise

Von Wien Nord über die A22 bis Knoten Stockerau, dort auf die S5 Richtung Krems. Beim Knoten Jettsdorf gerade weiter über die Donau, Knoten Traismauer abfahren Richtung Krems. Auf der 37a nehmen wir die Ausfahrt Mautern, dann auf der Bundesstraße 33 weiter bis St. Johann!

Von Wien West, über die A1, bzw. von Wr. Neustadt über die A21 und A1 bis Kn. St. Pölten, dann auf der S33 bis Kn. Traismauer, dann wie oben!

Von Linz: A1 Richtung Wien, Ausfahrt Melk. Dort nicht (!) über die Donau, sondern der Beschilderung Richtung Mautern folgen, auf der B33 an der Donau entlang bis St. Johann.

Parken

Parkmöglichkeit bei der Kirche in St. Johann im Mauerthale


Gesamtbewertung

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Wegbeschaffenheit

Asphalt
Schotter
Wiese
Wald
Fels
Ausgesetzt
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