- Kurzbeschreibung
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Extrem lange, stellenweise sehr ausgesetzte und vor allem schlecht markierte und bewartete Tour.
- Schwierigkeit
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schwer
- Bewertung
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- Ausgangspunkt
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Feldnerhütte (2186 m), bewirtschaftet von Juli bis September von einem sympathischen Berliner
- Wegverlauf
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Feldnerhütte0,0 kmKreuzeck (2.701 m)2,1 kmWöllatörl (2.540 m)2,8 kmPenker Eisenalm7,7 kmEisenriegel8,8 kmKehlluckerlkopf (2.635 m)11,3 kmTeuchlscharte (2.470 m)11,8 kmPolinik (2.784 m)13,2 kmPolinikhütte (1.873 m)17,2 km
- Beste Jahreszeit
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JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
- Beschreibung
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Start auf der Feldnerhütte nach erfolgter Übernachtung - Frühstück ist schon sehr früh erhältlich, ich bin um 6.30 h los. Danach in langen Kehren und zum Schluss etwas weglos auf den Gipfel des Kreuzecks (7.45 h). Der Weiterweg ist gut sichtbar, aber nur bei trockenen Bedingungen und guter Sicht zu machen. Die Murmel kennen in diesem Gebiet praktisch gar keine Menschen und pfeifen ununterbrochen - irgendwann wird es fast nervig. In endlosen Karen und Gegenanstiegen (äußerst blasse Markierungen, ständige Aufmerksamkeit ist zwingend erforderlich!!) gelangt man zur Penker Eisenalm - hier ist die letzte Gelegenheit für viele Stunden, frisches Wasser zu erhalten (ca. 10 h)! Von dort wird der einzige "Notausstieg" kurz sichtbar: Der nicht markierte Pfad zur Trögerhütte, genannt Knopfsteig. Bei stabilem Wetter ist der Weiterweg natürlich gewählt worden - über den Eisenriegel. Der Aufstieg ist ein großes Geröllfeld, die Markierungen entsprechend in den letzten Jahren talseitig gewandert. Mithilfe vom GPS ist der Weg dann aber leicht zu finden (auf dem Geröllfeld immer rechts halten, auf einem Sattel erscheinen einige Mauerreste, da auch wieder rechts vorbei). Dann wird es mehrmals spannend, wenn man nämlich oberhalb des Trögersees (die Kühe können den Blick gar nicht mehr vom Wanderer lassen) mehrfach 2-Meter-Bäume mitten auf dem Weg antrifft - so schlecht ist der Weg bewartet. Es geht dann in ein weites Geröllkar links herum, aber auf der rechten Schulter ist dann etwas Klettergewandtheit notwendig, da die Sicherungen extrem veraltet sind. Über bröseliges Gestein und teilweise extrem ausgesetzt geht es ohne jede (funktionierende) Sicherung (im Jahr 2012 - die neuen Sicherungen lagen schon neben dem Weg, evtl. sind diese mittlerweile installiert) auf den Kehlluckerlkopf, 2635 m (13.00 h). Der Abstieg in die Teuchlscharte führt rechts herum, ab hier sind die Markierungen wieder deutlich sichtbarer. Nach der Scharte auf 2468 m geht es wieder etwas flacher nach oben, dann in ein weites Kar, das an seinem Schluss mit einigen (sehr stabilen) Sicherungen den Aufstieg zum Polinik erleichtert (2784 m), 14.45 h ist es mittlerweile. Nach einer kurzen Rast muss man sich dann noch auf den über 900 Hm langen Abstieg zur Polinikhütte machen, der sich hier endlos zieht. Erst an einer Schafweide auf 2000 m bietet sich die nächste Gelegenheit seit der Penker Eisenalm, Wasser zu erhalten!
Alles in allem eine extrem anstrengende und fordernde Tour, die ich aber jederzeit nochmal gehen würde - diesmal aber nicht mehr allein ;-) - Höchster Punkt
- 2.744 m
- Zielpunkt
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Polinikhütte, bewirtschaftet Anfang Juni bis Anfang Oktober - eher eine Tageshütte für Gäste in Obervellach und zahlreiche Einheimische.
- Alternativen
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Keine, ein "Notausstieg" bei der Penker Eisenalm möglich, der Abstieg zum Gasthof Alpenheim dürfte aber auch locker zweieinhalb Stunden dauern.
- Rast/Einkehr
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Keine, genügend mitnehmen! Wasserstellen nur ca. 1 h nach dem Kreuzeck-Gipfel und an der Penker Eisenalm. Danach erst wieder kurz vor der Polinikhütte Wasser verfügbar!!
- Ausrüstung
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Volle Bergwanderausrüstung mit ausreichend Verpflegung, Signalmittel, Biwaksack etc. zwingend notwendig. Laut Hüttenwirten gehen den Weg nicht mehr als 20 Personen jährlich!
- Sicherheitshinweise
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Nur absolut Konditionsstarke können diese Tour begehen. Furcht vor ausgesetzten Stellen oder Wegfindungsschwierigkeiten bei fehlenden oder verschobenen Markierungen ist auch fehl am Platz. Die Sicherungen zwischen Eisenriegel und Polinik sollten angeblich Ende 2012 oder 2013 erneuert werden. Sollte das nicht der Fall sein, ist etwas Klettergewandtheit im Aufstieg notwendig (II).
- Literatur
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Leider keine verfügbar, daher habe ich diese Tour relativ ausführlich eingestellt.
- Kartenmaterial
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Kompass Karte 49 bildet die ganze Tour ab.
- Anreise
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Start an der Feldnerhütte - Mehrtagestour
- Öffentliche Verkehrsmittel
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irrelevant, da Mehrtagestour
- Parken
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Nicht möglich, kürzester Zustieg zur Feldnerhütte 5h
- Quelle
- Thomas Huber