Z30 Warmbad Villach - Agoritschach | Weg des Buches Zentral

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Tourdaten
16,93km
497 - 690m
Distanz
235hm
120hm
Aufstieg
05:15h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Vom Kurpark in Warmbad Villach, über die Hinterlassenschaften der Römer in die Schütt und entlang der Gail nach Arnoldstein zur Klosterruine.

Schwierigkeit
mittel
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Warmbad Villach

Wegverlauf
"Das kleine Restaurant" im Warmbaderhof
0,0 km
Villach (501 m)
0,1 km
Warmbader Hauskapelle
0,3 km
Warmbad-Judendorf
0,3 km
Studencafall
1,7 km
Studenca-Quelle
1,8 km
Oberfederaun
2,7 km
SIMON Quelle
3,4 km
Oberschütt
7,9 km
Sankt Maria Magdalena
7,9 km
Almwirtschaft Schütt
11,7 km
Gailitz
14,2 km
Oristagno (578 m)
15,1 km
Pension Bella Italia
15,2 km
Pfarrkirche St. Lambert
15,3 km
Agoritschach
16,6 km
Evangelische Pfarrkirche
16,9 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Herzlich Willkommen auf der 30. Etappe der Zentralroute vom Weg des Buches, dem evangelischen Themenweg, der auf alten Handelswegen, auf denen im 17. und 18. Jhdt. deutschsprachige Bibeln geschmuggelt wurden, von Nord nach Süd durch die schönsten Urlaubsgegenden Österreichs führt. Er verbindet evangelische Pfarr- und Stadtgemeinden sowie Tourismusregionen in fünf österreichischen Bundesländern.

Auf den Wanderwegen im Kurpark Warmbad Villach fuhren schon die Römer mit ihren Fahrzeugen. Trockene Bachläufe (Sudenca-Quelle) können nach Regenfällen am Dobratsch viel Wasser führen. Durch die „Schütt“, ehemaliger Felssturz vom Dobratsch, wandern wir entlang der Gail zur Klosterruine nach Arnoldstein und hinauf zur evang. Kirche in Agoritschach unserem österreichischen Ende des Weg des Buches.

Der Weg des Buches ist ein Projekt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Österreich und lässt ein unbekanntes Stück ihrer Geschichte sichtbar werden.

Ab Agoritschach führt die Südroute vom Weg des Buches nach Triest.

Wegbeschreibung

Von Warmbad Villach (510 m) entlang der Römerstraße nach Oberfederaun, durch die Schütt (580 m) und das Steinerne Meer über Arnoldstein nach Agoritschach (681m).

In der Archäologischen Sammlung im Kurzentrum Warmbad-Villach sind urzeitliche Siedlungsfunde, Spuren der Kelten, Grabbeigaben aus der Hallstattkultur sowie Gebrauchsgegenstände aus der Kupfer- und Bronzezeit ausgestellt. Ein römischer Weihestein aus dem 2. Jahrhundert nach Christus beweist, dass die heilsame Wirkung des mineralhältigen Thermalwassers bereits lange bekannt war.

Vom Kurzentrum Warmbad Villach aus folgen wir den Markierungen durch den Kurpark zur Napoleonwiese. Villach war Hauptstadt der illyrischen Provinzen während der Zeit Napoleons zwischen 1809 und 1813, bis es schließlich wieder zurückerobert wurde. Auf der Napoleonwiese befinden sich auch Zeugnisse älterer Kulturen: Keltische Hügelgräber aus der Hallstattzeit. Der Salzhandel von Hallstatt führte zwischen 750 und 250 vor Christus auch in diese Gegend. Eine alte Römerstraße zeigt, dass schon zu Zeiten der römischen Kaiser hier ein Verkehrsnetz existierte. Fast am Ende der Römerstraße entspringt die Studenca Quelle, aber nur wenn der Dorbratsch nach Regenfällen sein Wasser hier überfließen läßt.

Wir wandern heute auf einem dieser geschichtsträchtigen Pfade: Der Weg 16 und später 17 folgt der alten Römerstraße, an einigen Stellen sind auch noch die Wagenspuren der alten Straße im felsigen Untergrund deutlich zu erkennen. Im Haus Federaunerstraße Nr. 28 hat ein Sammler mit großer Liebe mehr oder weniger historische Fundstücke zusammengetragen. Ein Besuch lohnt sich.

Gehzeit Warmbad Villach – Oberfederaun: 1 Stunde

 

Der Weg 17 führt nun weiter durch ein Wäldchen bergab bis zur Bundesstraße, auf der wir ca. 500 m gehen, bevor wir schließlich rechts auf die Simonquelle treffen. Nach weiteren 15 Minuten biegen wir wiederum rechts in die Forststraße ein und wandern auf dem Weg 17 über den großen Bergsturz in Richtung Oberschütt. Dieser Streckenabschnitt führt uns gut 1 Stunde durch einen Märchenwald, wo moosbewachsene Felsblöcke inmitten von Rotföhrenwäldern eine zauberhafte Atmosphäre bieten. Diese Landschaft ist über Jahrhunderte nach dem Bergsturz der Villacher Alpe entstanden, der durch das große Erdbeben von 1348 ausgelöst wurde. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass durch extreme Witterungsverhältnisse in den Jahren zuvor die Klüfte des Dobratsch zunächst ausgewaschen, dann durch Frost lose wurden. Infolge dessen wurden die Felsmassen zu Schutt und einem Blockwerk aus Steinen zerkleinert und haben das Flussbett der Gail verschüttet. Durch den Bergsturz bildete sich ein Stausee, der zur Zeit seiner größten Ausdehnung mehr als 2 km2 Fläche maß und bis zu 15 m tief war. Das Wasser der Gail verursachte auf seiner Suche nach einem neuen Flusslauf talabwärts immer wieder flutartige Überschwemmungen und durch Erosion im Bergsturzriegel und Verlandung wurde der Stausee über die Jahrhunderte allmählich wieder kleiner, aber erst im 18. Jahrhundert verschwanden die letzten Reste.

Zur Zeit des Bücherschmuggelns ist hier wohl niemand gefahrlos und trockenen Fußes entlanggewandert.

Die Bergabsturzlandschaft der Schütt ist heute ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet und Lebensraum einer einzigartigen Fauna und Flora: Das Spektrum der Landschaftsformen reicht von Trockenwaldgebieten über Schütthänge zu Magerweiden, Orchideenwiesen und Flachmooren.

Wer im Sommer mit offenen Augen durch diesen Landstrich geht, kann hier über 900 verschiedene Schmetterlinge sowie 125 Vogelarten entdecken. Gleichzeitig entwickelte sich eine Mischung aus submediterranen und mitteleuropäischen Pflanzenarten, ein richtiges Netzwerk aus Pflanzengemeinschaften, mit einer unglaublichen Fülle an Formen und Farben.

Gehzeit Oberfederaun - Oberschütt: 1 ½ Stunden

 

Ab Oberschütt wandern wir durch die Ortschaft beim Feuerwehrhaus vorbei am Weg Nr. 1 etwa 2 ½ km in westliche Richtung zur Stauwehranlage Schütt an der Gail. Auch diese Strecke führt hauptsächlich durch sanfthügeliges Waldgelände. Immer rechts haltend entlang dem Fluß Gail bis zum Almgasthof Schütt weiterwandern, um nun hier nach links über die neue Brücke am Weg 299 nach Arnoldstein zu kommen.

Über eine Brücke überqueren wir bereits im Ortsgebiet die Bahnstrecke und stoßen dann im Zentrum von Arnoldstein auf die Bundesstraße 83, die wir an der Kreuzung mit der Apotheke überqueren. Dahinter sehen wir eine große Klosterruine aus dem 11. Jahrhundert, die seit 1993 wieder in Stand gebracht wird. Ein Besuch der Klosterruine lohnt auf jeden Fall.

Gehzeit Oberschütt - Arnoldstein: 2 Stunden

 

Wir wandern weiter in Richtung Kirche St. Lambert, wo der Debersteig (Weg 691) bergan in Richtung Seltschach biegt. Nach etwa 25 Minuten treffen wir wieder auf eine Hauptstraße, die auch die Zufahrt zur Liftanlage des Dreiländereckes ist. Entlang dieser wandern wir dann die letzten 15 Minuten in westliche Richtung auf die Kirche des Ortes Agoritschach und dem österreichischen Endziel unseres „Weg des Buches“ zu.

Die Bibel wurde damals auch weiter bis Slowenien geschmuggelt. Wir jedoch können unseren Weg, so wir wollen, in der Kirche abschließen. Im Gasthof gegenüber gibt es auf Anfrage den Schlüssel zu jener, die einen interessanten Kanzelaltar besitzt. Interessant ist zudem der Blasebalg der Orgel, der sich im Dachboden befindet und mittels Seilzug betrieben wird.

Oder wir suchen uns eine gemütliche Ecke und vertiefen uns in jenes Buch, dessen Spuren wir bis hierher gefolgt sind.

Gehzeit Oberschütt - Arnoldstein: ¾ Stunde

Für all jene, die wissen wollen, wie weit die deutschsprachige Bibel und ihre reformatorischen Auswirkungen gekommen sind, pilgern von hier weiter auf der Südroute vom Weg des Buches bis Triest.

 

Unter Details und Links wird das Vor- und Zurückschauen von Tagesetappen ermöglicht.

Bibelvers als Wegbegleiter:

„Der Herr segne dich und behüte dich.“ 4. Mose 6,24

Höchster Punkt
690 m
Zielpunkt

Arnoldstein

Höhenprofil

Ausrüstung
Unterlagen und Dokumente: Pass, Bankkarte, E-Card, Bargeld, Notrufnummern, Wanderkarte und Wegbeschreibung, Schreibzeug, Wanderführer, Taschenlampe, Fahrkarte, Handy mit Powerbank, GPS-Gerät, Kamera Rucksack mit Hüftgurt: Wanderstöcke (mit Gummistoppeln), Bergschuhe, Regenjacke und Regenponcho, Sonnenschutz und Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Thermositzkissen Erste Hilfe Set: persönliche Medikamente, Blasenpflaster, Klebeband, 2 Bandagen, Alu Decke, Desinfektionsmittel, Schmerzmittel, Plastiksackerl für die Füße, wenn die Schuhe nass sind, 1 Biwaksack Verpflegung: mind. 2 Liter Wasser pro Tag, Taschenmesser mit mehr Funktionen, kleine Jause, Müsliriegel, Traubenzucker, Obst. Ganz wichtig: Auf einigen Abschnitten gibt es keine Quellen. Vor allem dort gilt: Genug Wasser mitnehmen!

Bei Mehrtagestouren

Bekleidung: 2 Wanderhosen, 2 Westen, 3 Paar Wandersocken eventuell zusätzlich mit Strumpfsocken gegen die Blasenbildung, 3 Unterhosen, 3 Wanderhemden/blusen, Nachtwäsche, Badekleidung, Hausschuhe, Handschuhe, Schal, Haube, Hüttenschlafsack Toiletteartikel: in Handgepäcksgröße; Sonnencreme, Duschgel, Hirschtalg/Murmeltiersalbe, Zahnpasta, Zahnbürste, kleines Handtuch, Nagelzwicker, Pinzette, Sicherheitsnadeln, Kamm, Taschentücher, WC Papier

Tipp: Wanderbekleidung gedanklich für den Winter passend auswählen, auch im Sommer.

Sicherheitshinweise

Wandern bedeutet Natur zu erleben, mit und in der Natur zu gehen.  Sie unterliegt einem ständigen Wandel, deshalb passen Sie bitte Ihr Wandern den Gegebenheiten an. Jede Pilgerin, jeder Pilger ist für sich selbst verantwortlich. Wege und Situationen können sich ändern. Die Autor*innen vom Weg des Buches können für Gefahrensituationen und Unfälle nicht haftbar gemacht werden. Der Abschluss einer privaten Versicherung wird angeraten. Eine Mitgliedschaft bei einem alpinen Verein ist etwa auch bei Nächtigungen ratsam. Bitte haben Sie immer ein aufgeladenes Handy für Notrufe bei sich, sollte doch einmal etwas passieren.

Tipps

Fortsetzung mit Etappe S03 Agoritschach – Kranjska Gora | Weg des Buches Süd.

Zusatzinfos

Weiter geht's auf dem Weg des Buches Südroute bei Etappe S03 Agoritschach - Kranjska Gora | Weg des Buches Süd     Diese Etappe ist noch nicht veröffentlicht

Zurück geht's auf dem Weg des Buches bei Z29 Bad Bleiberg - Warmbad Villach | Weg des Buches Zentral

oder mit der Südroute auf dem Weg des Buches Süd S01 Treffen - Warmbad Villach | Weg des Buches Süd


Anreise

Im Sinne eines umweltbewussten und klimafreundlichen Wanderns, empfehlen wir Ihnen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Öffentliche Verkehrsmittel

Anreise: nach Warmbad Villach über Bhf. Villach. Rückreise: über Bhf. Arnoldstein und Bhf. Villach. Bitte planen Sie Ihre Anreise individuell, z.B. mit den ÖBB.


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Allgemeine Infos

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