Die Landwirtschaft zwischen Grundherrschaft, Staat und Markt von 1848 bis heute.

Eine schön gestaltete und höchst informative Schau über die Landwirtschaft und das Bauerntum. Beginnend mit der Bauernbefreiung 1848 spannt sich der Bogen von den Anfängen des Genossenschaftswesens in Niederösterreich über die Gründung des NÖ Bauernbundes 1906, die Kammerorganisationen und die Agrarpolitik in der Ersten Republik, über Anschluss, Krieg und Wiederaufbau bis hin zur Versorgung mit Lebensmitteln und zu den neuen Wegen in der Landwirtschaft, wie etwa die Produktion von Alternativen. Auch neueste Trends wie Biolandbau oder Gentechnik in der Landwirtschaft finden große Beachtung.

Darüber hinaus beleuchten aber Objekte wie das Arbeitszimmer von Leopold Figl aus seiner Zeit als NÖ Bauernbunddirektor, das in seiner Bescheidenheit wohl für die Haltung einer ganzen Politikergeneration steht, die menschlichen Aspekte hinter den nackten historischen Daten und Zahlen.

Es ist aber auch eine Schau, die dazu animieren soll, aus der Darstellung historischer Ereignisse die richtigen Schlüsse für die Bewältigung der Gegenwart und Zukunft zu ziehen.